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Begabung und Zuwanderung

Kinder und Jugendliche mit einer Zuwanderungsgeschichte haben nicht die gleichen Chancen, ihre Begabungen zu entfalten. Oft hemmen sie sprachliche Hürden, kulturelle Unterschiede oder auch ein ungeklärter Aufenthaltsstatus. Aber an einem fehlt es ganz besonders, erzählt die Bildungsexpertin Ulrike Leikhof im Think&Do-Podcast.

In dieser Folge des Think&Do-Podcasts sprechen wir mit Ulrike Leikhof von Bildung & Begabung. Sie leitet dort den Bereich der Akademien. Die Akademien sind ein- bis mehrwöchige außerschulische Bildungsangebote, in denen Jugendliche einer Altersgruppe gemeinsam an einem Ort leben und lernen. Ein zentrales Anliegen ist, durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen, Perspektiven und Menschen die eigene Entwicklung zu bereichern und das interdisziplinäre Denken und Arbeiten anzuregen.

In ihrer Doktorarbeit hat sich Ulrike Leikhof mit dem Thema Begabungsförderung und Migrationshintergrund beschäftigt. Darin zeigt sie, dass Kinder und Jugendliche mit einer Zuwanderungsgeschichte in Deutschland nicht in allen Fällen die gleichen Chancen haben, ihre Begabungen zu entfalten, wie ihre Peers ohne Migrationshintergrund. In dieser Episode sprechen wir über die Gründe dafür und über die Erkenntnisse, die sich für die Begabungsförderung daraus ergeben. 

Es fehlt vor allem an Vorbildern und Netzwerken.
Ulrike Leikhof (Foto: Nina Senger-Mertens)

Ulrike Leikhof

Begabungsforscherin

Bildung & Begabung wurde im Jahr 1985 auf Initiative des Stifterverbandes gegründet. Private und öffentliche Unterstützer arbeiten bei Bildung & Begabung Hand in Hand: Hauptförderer ist heute neben dem Stifterverband und der Kultusministerkonferenz der Länder vor allem das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Und das nicht nur finanziell, sondern auch ideell, indem es junge Talente etwa durch Studienstipendien weiter begleitet – und damit ganz wesentlich zum langfristigen Erfolg der Arbeit von Bildung & Begabung beiträgt.